BERLIN (Reuters) – Die deutsche Polizei erklärte, sie untersuche die mögliche Vergiftung zweier russischer Exilanten, die Ende April an einer vom Kremlkritiker Michail Chodorkowski organisierten Konferenz in Berlin teilnahmen.
Die Berliner Polizei teilte Reuters mit, dass ein „Dossier geöffnet“ worden sei, nachdem die deutsche Zeitung „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf die russische investigative Mediengruppe Agnetstvo berichtet hatte, dass zwei Frauen Symptome einer möglichen Vergiftung gemeldet hätten.
Nähere Angaben machte die Polizei unter Berufung auf die laufenden Ermittlungen nicht.
Medienberichten zufolge war eine der Frauen Journalistin und ihre Symptome könnten bereits vor der Konferenz am 29. und 30. April aufgetreten sein. Ich ging in die Charité in Berlin.
Die zweite Frau ist Natalia Arnault, Direktorin der NGO Free Russia Foundation. Sie schrieb auf ihrer Facebook-Seite, dass die Tür ihres Hotelzimmers offen gelassen worden sei.
Sie schrieb auch: „Ich bin um 5 Uhr morgens mit starken Schmerzen und seltsamen Symptomen aufgewacht.“
In den vergangenen Jahren kam es im Ausland und in Russland zu mehreren Giftanschlägen gegen Kreml-Gegner. Der russische Oppositionsführer Alexei Nawalny wurde in Russland und später in Deutschland behandelt, weil westliche Labortests ergaben, dass es sich um einen Versuch handelte, ihn im Jahr 2020 in Sibirien mit einem Nervengift zu vergiften.
Die Regierung in Moskau wies die Vorwürfe zurück.
Nawalny kehrte 2021 freiwillig aus Deutschland nach Russland zurück. Er wurde im Januar desselben Jahres verhaftet und sitzt seitdem im Gefängnis.
(Cover von Maria Martinez; Bearbeitung) Von Alexandra Hudson
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